Winterpostelein
Winterpostelein |
Sobald
die Tage kürzer und auch kühler werden, im Herbst also, fangen die Samen des
Winterpostelein an auszutreiben. Nach einigen Wochen haben sich dann grüne tellerförmige
Blätter gebildet, jung und zart wie sie in diesem Stadium sind, können sie samt
Stiel und roh verzehrt werden. Im Salat, auf dem Brot, in einem Smoothie oder
angedünstet, durch seinen hohen Vitamin C- und Mineralstoffgehalt ist der
Winterportulak ein sehr gesunder Geselle. Und im Gegensatz zum Feldsalat hat er
kaum Probleme mit seinem Nitratgehalt. Doch bevor der Winterpostelein in Europa
heimisch wurde, hatte er eine lange Reise zu überstehen. Ursprünglich im Westen
Nordamerikas beheimatet verschlug es ihn in die Karibik (Kubaspinat), nach
Australien und schließlich zu uns. In seiner
Heimat war er bekannt als Heil- und Nahrungsmittel, die Indianer Nordamerikas
setzten ihn als schmerzstillendes Mittel bei Rheuma und bei Appetitlosigkeit
ein. Sein Verzehr hat eine blutreinigende Wirkung und wurde schon in der Antike
bei Nieren- und Blasenleiden empfohlen.
Und jedem
der noch eine Frühjahrskur vor sich hat möchte ich den Postelein hiermit
wärmstens ans Herz legen.
Veronika
(Literatur:
Mangold
und Pastinake, Achtner-Theiss E./ Kumm S., Thorbecke, 2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewöhnliches_Tellerkraut
http://www.kv-gartenbauvereine-bamberg.de/index.php?id=147,229,0,0,1,0
Foto: E. Hecker)
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