August - die Gurke

Die Gurke: kühlt an heißen Tagen

Bei Temperaturen über 30° C freut man sich über jede Abkühlung – warum nicht mal mit einer Gurkenmaske? Einfach ½ Gurke pürieren, mit 3 EL Naturjoghurt oder Quark mischen und auf Gesicht und Dekolleté auftragen, einwirken lassen und nach 20 min. mit lauwarmem Wasser abwaschen. Oder für Faule: Gurke in Scheiben schneiden und auf Gesicht und Augenlieder legen, fertig! Garantiert erfrischend und gut für jeden Hauttyp.

Die Gurke kühlt den Körper aber auch von Innen: Mit ihren rund 95 % Wassergehalt ist sie als Erfrischung neben Melone & Co. bei diesem Wetter genau richtig, belastet den Magen nicht und bekämpft nebenbei sogar Sodbrennen. Durch den hohen Wasseranteil gehört sie zu den kalorienärmsten Gemüsen bei uns, enthält dabei jedoch viele Vitamine und Mineralstoffe, die hauptsächlich in der Schale sitzen. Deswegen am besten gut waschen und die Schale mitessen. Gerüchten zufolge können zwar in der Schale und am Ansatz Bitterstoffe vorkommen. Daher sagte man früher, Gurken solle man vom Ansatz zur Spitze zu schälen um die Bitterstoffe nicht auf der ganzen Gurke zu verteilen. Die Bitterstoffe sind jedoch bei handelsüblichen Gurken inzwischen weggezüchtet. Bittere Gurken kommen vereinzelt im Hausgarten vor, was meist an Temperatur- oder Gießschwankungen liegt. Im professionellen Anbau kann man diese Faktoren dagegen sehr genau steuern, so dass de facto kaum noch bittere Gurken vorkommen. Und auch das Gerücht über die Schälmethode wurde inzwischen wiederlegt.

Ursprünglich stammt die Gurke übrigens entweder aus Indien oder aus Afrika, das ist nicht mehr genau nachvollziehbar. Sie gehört genau wie die Melone zu den Kürbisgewächsen. Bei uns wird die Gurke meist roh gegessen, oder als Gewürzgurken eingelegt. In anderen Ländern wie China, Indien, Indonesien oder Malaysia nimmt man sie auch gerne als Kochgemüse, zum Beispiel in Currys.

Bei uns in der Gärtnerei werden ganz unterschiedliche Sorten angebaut: natürlich gibt es Schlangengurken und Gewürzgurken, aber auch Minigurken und Landgurken sind wegen ihrer mittleren Größe sehr beliebt. Weniger bekannt sind die lange Urgurke mit ihrer genörpelten Oberfläche (auch ‚Jurassic‘) sowie die dunkelbraune, hellrissige Frucht der Netzgurke, die wochenlang gelagert werden kann ohne an Qualität einzubüßen. Nur schälen muss man sie dann doch.

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